In den letzten Wochen habe ich dir viel Input gegeben, wie die Kommunikation in der Theorie funktioniert und wie du Missverständnissen auf den Grund gehst. Außerdem weißt du jetzt, welche Konfliktmuster es gibt und wie du diese erkennst. Dieser Blogartikel ist der letzte im Themenmonat der Kommunikation. Heute gebe ich dir drei praktische Methoden an die Hand, wie du deine Gespräche achtsamer und effektiver führen kannst.
1. Die eigene Haltung dem*der anderen Person gegenüber beobachten
Ein großer Teil der Kommunikation läuft unbewusst ab. Körpersprache, Gesichtsausdruck und manchmal auch Wortwahl sprudeln größtenteils ungefiltert aus uns heraus. Genau so stellt sich oftmals auch unbewusst eine Haltung der anderen Person gegenüber ein, die unsere Kommunikation erheblich beeinflusst.
Wenn dir eine Person beispielsweise in den meisten Situationen auf die Nerven geht, wird sich das wahrscheinlich auf deine Haltung dieser Person gegenüber niederschlagen. Du wirst sie vermutlich nicht freudig begrüßen, das Gespräch mit ihr suchen und sie mit offenen Armen empfangen. Wahrscheinlicher ist, dass du eine abwehrende Körperhaltung - wie beispielsweise verschränkte Arme - einnimmst. Dein Gesicht drückt “Nicht der*die schon wieder!” aus und der Gesprächston klingt von deiner Seite genervt. Selbst wenn du diese Signale gut verstecken und überspielen kannst, ist die innere Haltung trotzdem da. Dementsprechend wirst du die Person behandeln. In Beziehungen, die uns wichtig sind, ist es daher von Vorteil, die eigene Haltung der Person gegenüber von Zeit zu Zeit zu überprüfen.
2. Was ist das Ziel deiner Aussage?
Auch hier geht es darum, sich selbst zu beobachten. Was möchtest du der anderen Person mitteilen? Wenn wir uns unterhalten, denken wir nicht unentwegt darüber nach, was die konkreten Aussagen unserer Aneinanderreihung von Worten sein sollen. Und oftmals geht es ja auch nicht darum, besonders deep und aussagekräftig zu sein. Wäre echt anstrengend, wenn man beispielsweise über das Wetter spricht.
In wichtigen Kommunikationen, in denen es um die eigene Handlung und um die der anderen Person geht, ist das schon um einiges wichtiger. Überlege dir bei einem solchen Gespräch vorher, was du der anderen Person konkret mitteilen willst. So sparst du dir Zeit und Nerven, weil du nicht um den heißen Brei herumreden musst. Das gilt auch für etwas, das du eigentlich nicht direkt ansprechen möchtest. Der Mensch neigt dazu, Dinge durch die Blume zu sagen. In vielen Fällen kommt das auf der anderen Seite aber nicht an, was wiederum bei beiden für Frustration sorgt. Legst du dir vorher zurecht, was du sagen möchtest, kommst du schneller und unkomplizierter zum Ziel.
3. Ich-Botschaften senden
Ein weiteres wichtiges Mittel für die konstruktive Kommunikation sind die Ich-Botschaften. Du-Botschaften wie beispielsweise “Du bist rücksichtslos!” sind in den meisten Fällen eine Anschuldigung und die andere Person fühlt sich angegriffen. Gleichzeitig hat diese Person keinen Anhaltspunkt, was das Problem ist und was sie vielleicht künftig ändern kann.
Mit einer Ich-Botschaft hingegen kannst du dem*der Partner*in genau das konkret mitteilen. Die Ich-Botschaft besteht nach Thomas Gordon aus drei Teilen: Der neutralen Beschreibung des fraglichen Verhaltens, der Wirkung des Verhaltens und dem Gefühl, dass das Verhalten auslöst. Bleiben wir bei der Du-Botschaft zum Thema “rücksichtslos” und greifen das Klischeeproblem Klobrille auf: “Wenn du die Klobrille unten lässt, wird sie schnell schmutzig und das ärgert mich.” Auf diese Weise kann die andere Person nachvollziehen, wann du dich wieso wie fühlst. So könnt ihr effektiv gemeinsam an der Problemlösung arbeiten.
Wenn du mehr Unterstützung in der Kommunikation benötigst, buche mein kostenloses Kennenlerngespräch! In meiner Beratung kann ich dir weitere Wege aufzeigen, wie du zu deiner Zufriedenheit kommunizierst.
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